Blutzuckerkontrolle – Besonderheiten bei Niereninsuffizienz

Abstract

Verschiedene Faktoren k?nnen die Blutzuckerkontrolle mit Handmessger?ten bei einer nachlassenden Nierenfunktion bzw. Niereninsuffizienz beeintr?chtigen. Interferierende Substanzen und ?nderungen des H?matokrits k?nnen zu Fehlern bei der Glukosemessung f?hren, die m?glicherweise fatale Konsequenzen im Hinblick auf die Insulindosis nach sich ziehen. Die vor Kurzem durchgef?hrte Umstellung der Handmessger?te von Vollblut- auf Plasmakalibration erscheint in der praktischen Umsetzung nicht unproblematisch. So zeigte sich, dass bei der Verwendung plasmakalibrierter Teststreifen nicht von einer ?einheitlichen Erh?hung? der ausgegebenen Blutzuckerwerte um circa 11?% bei Plasmakalibration ausgegangen werden kann. Auch dies kann zu Fehlern bei der zu spritzenden Insulindosis f?hren. Schlie?lich kann eine bei der Niereninsuffizienz h?ufig bestehende Komorbidit?t (fortgeschrittene Retinopathie und Neuropathie) das Handling der Blutzuckerselbstkontrolle beeintr?chtigen. Diese Fehlerm?glichkeiten bei der Blutzuckerkontrolle mit Handmessger?ten zu kennen und zu ber?cksichtigen ist wesentlich, um Fehleinsch?tzungen insbesondere bei der Insulindosierung zu vermeiden.