ZUSAMMENFASSUNGIn zahlreichen Gebieten der Medizin ist der Laser bereits zu einem unentbehrlichen Hilfsmittel geworden [3, 11], wie die folgenden Beispiele zeigen. Moderne Augenchirurgie z.B. wäre ohne seinen Einsatz undenkbar. Die Laser-gestützte Behandlung von Retinopathien gehört zur ophthalmologischen Routine; die Laser-Ablations-Kornea-Chirurgie zur operativen Behandlung von Fehlsichtigkeit steht vor ihrem weltweiten Durchbruch. In der Pneumologie kann die pal Hat i ve, endoskopische Rekanalisiening von Atemwegsstenosen bei Risikopatienten heutzutage ebenfalls zur klinischen Routine gezählt werden [6]. In anderen Fächern, z.B. der Neurochirurgie [2], Dermatologie [14], Urologie [7] oder Gynäkologie, ist der Lasereinsatz oft noch ausgewählten Zentren und ihren Spezialisten vorbehalten. Dennoch sind auch hier wegweisende Erfolge zu verzeichnen. So ist die Exstirpation von Tumoren am Sehnerv ohne Einbußen im Sehvermögen [2] oder die Durchführung gynäkologischer Operationen ambulant in Tageskliniken erst mithilfe des Lasers mög-lich [13]. Zwar zählt der Lasereinsatz bei zahlreichen dermatologischen Anwendungen, z.B. der Behandlung von Gefäß(miß-)bildungen in der Haut schon fast zur Routine [14], doch muß die z.Zt. propagierte Hautstraffimg mittels Laser besonders hinsichtlich ihres Langzeiteffektes noch evaluiert werden. Trotz der Erfolge darf nicht Übersehen werden, daß die Laseranwendung in vielen anderen Gebieten der Medizin erst am Anfang steht, daß sich die enthusiastisch gemeldeten Erfolge der ersten Stunde nicht bewahrheitet oder ä la longue erfüllt haben oder auch, daß die bei der LaserGewebe-Wechselwirkung involvierten biophysikalischen und photochemischen Prozesse keineswegs abschließend verstanden sind. Im kardiovaskulären Bereich hat der Laser die in ihn gesetzten Erwartungen bei der Rekanalisiening arteriosklerotisch verengter Blutgefäße bisher nicht erfüllt [8]; für die intrakardiale, katheter-geftihrte Laser-Photokoagulation arrhythmogener Foki aber wird die Effizienz bei der operativen Behandlung medikamenten-refraktärer Herzrhythmusstörungen bereits in klinischen Studien unter Beweis gestellt [21]. Bei der Stillung gastrointestinaler Blutungen -das Gebiet auf dem mit dem Laser seine großartigen Anfangserfolge erzielt wurden -ist er heutzutage für zahlreiche Fachleute bereits als überholt anzusehen und daher kontraindiziert [4]. Trotz zahlreicher experimenteller und theoretischer Untersuchungen lassen sich die Wechselwirkungsprozesse bisher nur unvollkommen simulieren und für therapeutische Dosisberechnungen nutzen [22].Die hier nur auszugsweise aufgelisteten Therapien beruhen im wesentlichen auf thermischen und hyperthermischen Prozessen infolge der wegen der guten Fokussierbarkeit der kohärenten Laserstahlung (maximal bis unter l Fokusdurchmesser) erreichbaren hohen Leistungsdichten (bei ablativen Prozessen bis zu Gigawatt/cm 2 ). Außerdem wird die leichte Applizierbarkeit der Laserstrahlung über flexible Lichtwellenleiter oder -neuerdings im mittleren und ferneren Infrarot-Bereich -durch Hohlw...