Biologisch aktive Verbindungen, die auf Licht reagieren, bieten experimentelle Möglichkeiten, die sonst nur sehr schwierig zu realisieren sind. Da Licht z. B. mit Lasern und (konfokalen) Mikroskopen punktgenau eingesetzt werden kann, sind schnelle Konzentrationssprünge der aktiven Form von Molekülen mit exakter räumlicher, zeitlicher und dosierungsbezogener Steuerung möglich. Die Entwicklung derartiger Strategien reicht bis in die 70er Jahre zurück. Dieser Aufsatz fasst neue Entwicklungen der letzten fünf Jahre zusammen und behandelt “kleine Moleküle”, Proteine und Nucleinsäuren, die entweder durch Licht irreversibel aktiviert werden (“photoaktivierbare Verbindungen”) oder reversibel zwischen einem aktiven und einem inaktiven Zustand geschaltet werden.