ZUSAMMENFASSUNGAls Chondrokalzinose bezeichnet man die Ablagerung von Kalziumphosphaten im chondralen Gewebe. Im Gelenk treten die Minerale sowohl im hyalinen Knorpel wie im Faserknorpel auf. Die Kalzifikationen sind teils amorph, teils kristallin. Es werden sowohl apatitische Kristalle wie Pyrophosphatkristalle beobachtet. Die Ätiologie ist unklar, möglicherweise nicht monokausal. Es mehren sich die Hinweise, dass es sich um ein systemisches Geschehen, d. h. alle Gelenke betreffend, handelt, das – in geringerer Ausprägung – schon in jungem Alter einsetzt. Die Chondrokalzinose lässt sich so nicht als Sekundärphänomen einer Arthrose verstehen. Die Chondrokalzinose ist wahrscheinlich viel häufiger als sie diagnostiziert wird. Im Röntgenbild ist die Kalzinose erst dann erkennbar, wenn stärkere Depositionen vorliegen und wenn sich die Knorpelgewebe ohne Knochenüberlagerung projizieren lassen. Apatitische Kristalle sind derart klein, dass sie weder im Punktat noch im histologischen Schnitt lichtmikroskopisch erkennbar sind. Das Serumlabor ist unergiebig.