Calixarene (CAs) stellen die dritte Generation supramolekularer Wirtsstrukturen dar und sind eine der am häufigsten untersuchten makrocyclischen Gerüststrukturen. Sie bieten aufgrund ihrer einfachen Modifikation (fast) unbegrenzte Möglichkeiten, um große Molekülbibliotheken als Materialbasis für vielfältige biomedizinische Anwendungen zu etablieren. Darüber hinaus beteiligen sich CAs und ihre Derivate an verschiedenen nichtkovalenten Interaktionen zur einfachen Erkennung von Gaststrukturen, einschließlich bioaktiver Moleküle, und sind auch wichtige Bausteine für die Herstellung supramolekularer Architekturen. Im Hinblick auf ihre molekularen Erkennungs‐ und Selbstorganisationseigenschaften werden CAs in großem Umfang in der Biosensorik, dem Bioimaging und im Wirkstoff‐/Gentransport eingesetzt. Weiterhin weisen einige CA‐Derivate biologische Aktivitäten auf und können daher als neue Therapeutika eingesetzt werden. Wir fassen hier die vielfältigen biomedizinischen Anwendungen von CAs zusammen, einschließlich der In‐vitro‐Diagnostik (Biosensorik), In‐vivo‐Diagnostik (Bioimaging) und Therapie.