Professor Wolfgang Schnick zum 60. Geburtstag gewidmet Energie ·Kohlendioxidabtrennung ·Reversible superkapazitive Adsorption ·Schrottmetalle ·T reibhausgase Die elektrische Kapazität C ist die Fähigkeit eines Kçrpers -d es Kondensators -, elektrische Ladungen auf seiner Oberfläche zu speichern. [1] Ihre exakte wissenschaftliche Definition ist C = Q/V,w obei Q fürd ie Zahl der gespeicherten Ladungen und V fürd ie an den Kondensator angelegte Spannung steht. Die Ladungen sind ohne die Beteiligung eines Redoxprozesses gespeichert. Superkondensatoren (auch Ultrakondensatoren oder elektrische Doppelschichtkondensatoren genannt) sind eine Klasse von Kondensatoren, die eine außergewçhlich hohe Kapazitäterreichen kçnnen, daher ihr Name.D ie hohe Kapazitäti st das Resultat einer so genannten elektrischen Doppelschicht, die sich an der Grenzfläche zwischen einer Elektrode mit großer spezifischer Oberfläche (typischerweise ein porçser Kohlenstoff) und dem Dielektrikum (im Allgemeinen ein wässriger oder nichtwässriger Elektrolyt) bildet, wenn der Kondensator geladen wird. Während des Ladevorgangs wird die Ladung der Elektronen, die dem Kohlenstoff entweder zugefügt oder von diesem entfernt werden, von Ionen aus der Elektrolytlçsung an den Porenoberflächen kompensiert. Die große Oberfläche der resultierenden elektrischen Doppelschicht an der Grenzfläche zwischen fester und flüssiger Phase sowie der geringe Abstand zwischen den elektrischen Oberflächenladungen und den Ionen führen zu einer hohen Kapazitätinder Grçßenordnung von ca. 100 Fp ro Gramm Elektrodenmaterial. Die erste Anwendung von Superkondensatoren war die Energiespeicherung,d ie auf ein Patent von Becker aus dem Jahr 1957 zurückzugehen scheint. [2] Superkondensatoren sind interessant fürd ie Energiespeicherung,d ad ie Energie E eines Superkondensators gemäßd er Gleichung E = 1 = 2 CV 2 direkt proportional zu seiner Kapazitäti st und weil Superkondensatoren eine wesentlich hçhere elektrische Leistung als Batterien liefern kçnnen. Die erste Anwendung fürS tofftrennungen wurde in den 1960er Jahren entwickelt, als erkannt wurde,d ass Superkondensatoren fürd ie Entsalzung von Wasser geeignet sind. [3] Diese Entwicklungen führten zur kapazitiven Wasserentsalzungstechnologie (Capacitive Deionization, CDI), die derzeit intensiv beforscht wird und fürd ie auch bereits erste kommerzielle Systeme verfügbar sind. [4] CDI ist eine Tr ennungstechnik, bei der Ionen in Brack-oder Seewasser in kapazitiver Weise durch Coulomb-Kräfte an Kohlenstoffelektroden mit großer Oberfläche adsorbiert werden:Die im Wasser enthaltenen Kationen werden von der negativ geladenen Elektrode angezogen und die Anionen von der positiv geladenen, was zu einer Verringerung der Ionenkonzentration im an den Elektroden vorbeifließenden Wasser führt. Sehr viel später wurde entdeckt, dass auch Gasgemische, speziell CO 2 /N 2 -Gemische,m it Superkondensatoren über reversible superkapazitive Adsorption (Supercapacitive Swing Adsorption, SSA) getrennt werden kçnnen. [5, 6] Es wurde beobachtet, dass,wenn Superkon...