den anderen Hefesterolen 27 C-Atome enthalt. Bei ihrn ist die Kondensation an C,, nicht eingetreten. Man kann dies so erklaren, dal3 in ihrn durch Wanderung der Doppeibindung C, -C, , in Konjugation zu der in C,,-C,,, die zur Kondensation an C,, notwendige CH,-Gruppe verschwand, so dal3 das Zymosterol im Gegensatz zu allen anderen Hefesterolen auf der C,,-Stufe verbleibt. Durch Hydrierung in 1 ,I-Stellung oder durch nachtragliche Verschiebung einer bei der biochemischen Hydrierung verbleibenden Doppelbindung nach C,,-C,, konnte so die Seitenkette des Zymosterols gebildet werden. Fur das tierische Cholesterol durfte entweder der Mangel an geeigneten C,-oder C,-Partnern in der Zelle oder eine Z U schnelle Absattigung der Doppelbindungen die Ursache sein, dal3 in ihm die Seitenkette nicht weiter substituiert wird.
SchluRbemerkungDie letzten Jahrzehnte haben auf dem Steroidgebiet eine Fulle von neuen Erkenntnissen und Entdeckungen gebracht, und das Tatsachenmaterial wird sich, vermutlich vornehmlich aus dem Pflanzenreich, in den nachsten Jahren noch weiter vermehren. Es wird sich zeigen, wieweit die hier gezogenen Folgerungen eine Grundlage zur Klarung des biochemischen Syntheseweges der Sterole sein werden. Es wurde versucht, die bisherigen Ergebnisse unter dem ubergeordneten Gesichtspunkt dieser Synthese zu ordnen und so Anregungen zu geben, sich rnit diesem Gebiet durch weitere Versuche zu befassen. Dal3 es moglich war, schon so weitgehende Folgerungen zurn Syntheseweg der Steroide zu ziehen, wurde einmal durch das grol3e Tatsachemlaterial auf dem Gebiet der Cardenolide und Bufadienolide erreicht, das vor allem durch T . Reichstein in den letzten Jahren angesammelt worden ist, sowie bei den Spirostanolen durch R. E. Marker. Dann aber war es die gluckliche Auffindung des Mesogentiogenins und Picrotoxinins mit ihrer Konstitution, die sehr befruchtend auf die Bemuhungen zur Klarung des biochemischen Syntheseweges der Steroide wirken [A 465/456]