Auf Basis einer mechanistischen Untersuchung haben wir eine Brønsted-Säure-katalysierte Bildung von Ketonradikalen entdeckt, die vermutlich über thermolabile Alkenylperoxide verläuft, welche in situ aus Ketonen und Hydroperoxiden gebildet werden. Diese Entdeckung wurde für eine Mehrkomponentenradikaladdition von nichtaktivierten Ketonen und tert-Butylhydroperoxid an Olefine genutzt. Die erhaltenen g-Peroxyketone sind synthetisch nützliche Intermediate, welche zu 1,4-Diketonen, Homoaldolprodukten oder Alkylketonen weiter umgesetzt werden kçnnen; in einem Eintopfverfahren gelang auch die Bildung eines pharmakologisch aktiven Pyrrols.
Während mechanistischer Studien der autoxidativenKupplung von Xanthen mit Ketonen [1] entdeckten wir eine interessante Radikalbildung aus Ketonen und Hydroperoxiden, welche von starken Brønsted-Säuren katalysiert wird, ohne dass redoxaktive Katalysatoren beteiligt sind. [2] Der Mechanismus der Radikalbildung und deren tatsächliche Struktur konnten jedoch nicht vollständig aufgeklärt werden. Hier stellen wir Ergebnisse vor, welche die Bildung von Keton-abgeleiteten Radikalen über Alkenylperoxide unterstützen und die Brønsted-Säure-katalysierte Difunktionalisierung von Styrolen ermçglichen.Ausgehend von unseren vorherigen Studien wählten wir die Kombination von Aceton und tert-Butylhydroperoxid (als Lçsung in Dekan) zusammen mit einer katalytischen Menge an Methansulfonsäure bei 40 8C und setzten Styrol zu, um mçgliche Abfangprodukte zu isolieren. Aus diesem Experiment konnten wir 1 in 43 % Ausbeute isolieren (Tabelle 1, Nr. 1). Dies ist ein deutlicher Hinweis auf die Bildung eines kohlenstoffzentrierten Radikals in der a-Position von Aceton, welches an die Doppelbindung von Styrol addiert und anschließend zu 1 weiterreagiert.Die Kohlenstofffunktionalisierung von Olefinen stellt eine attraktive Mçglichkeit dar, um ausgehend von einfachen Verbindungen komplexe Produkte zu erzeugen. [3] Die Addition von Keton-Radikalen an Olefine unter Verwendung von