Seit 1996 ist eine stetig wachsende Anzahl von hoch gespannten Makrozyklen präparativ zugänglich geworden, die lediglich sp2‐ oder sp‐hybridisierte Kohlenstoffatome im Ring enthalten, wobei [n]Cycloparaphenylenacetylene (CPPAs) und [n]Cycloparaphenylene (CPPs) die wichtigsten Beispiele dieser Klasse darstellen. Nachdem nun robuste und relativ allgemeine Synthesewege zu einer Vielzahl von Nanoreifen‐Strukturen zur Verfügung stehen, beginnt sich der Forschungsschwerpunkt auf die Erforschung ihrer Eigenschaften und Anwendungen zu verlagern. Aus Sicht der supramolekularen Chemie bieten diese Makrozyklen wegen ihrer nahezu perfekten Kreisform, der ungewöhnlich hohen Formstabilität und der Gegenwart von konvexen und konkaven π‐Flächen einzigartige Möglichkeiten. In diesem Kurzaufsatz besprechen wir den Einsatz von gespannten kohlenstoffreichen Nanoreifen in der Wirt‐Gast‐Chemie, der Herstellung von mechanisch verzahnten Architekturen und dem definierten Kristalldesign.