ZusammenfassungHintergrundIm Zuge des deutschen E-Health-Gesetzes von 2016 wurde die DGKL aufgefordert, Vorschläge für die standardisierte Speicherung und Übermittlung von Labordaten zu erarbeiten. Wir schlagen dafür die in der Statistik weit verbreitete z-Transformation vor.MethodenMan erhält mit diesem Verfahren einen Relativwert, der angibt, um wie viele Standardabweichungen ein Messwert vom Mittelwert des Referenzkollektivs abweicht. Anhand realer Daten belegen wir die Annahme, dass die Werte gesunder Referenzpersonen durch logarithmische Transformation einer Normalverteilung angenähert werden können.ErgebnisseKennt man somit die Unter- und Obergrenze UG und OG des Referenzintervalls, so kann man jedes Laborergebnis mit folgender Gleichung transformieren:$\eqalign{
& {\rm{zlog}} = {\rm{(log(x)}}-{\bf{ }}{\rm{(log(UG)}} + {\rm{log(OG))/2)}} \cdot {\rm{3,92/(log(OG)}} \cr
& & -{\bf{ }}{\rm{log(UG))}} \cr} $Der zlog-Wert ist leicht interpretierbar: Sein Referenzintervall liegt methodenunabhängig stets zwischen –1,96 und +1,96; stark erniedrigte oder erhöhte Laborergebnisse führen zu zlog-Werten um –5 bzw. +5. Für eine intuitive Befunddarstellung kann man zlog-Werte auch in eine kontinuierliche Farbskala, z. B. von Blau über Weiß bis Orange umrechnen.Mithilfe der Umkehrfunktion lässt sich aus dem zlog-Wert auch das theoretische Resultat einer Messmethode mit einem anderen Referenzintervall berechnen:${\rm{x}} = {\rm{U}}{{\rm{G}}^{0,5{\bf{ }} - {\bf{ }}{\rm{zlog}}/3,92}} \cdot {\rm{O}}{{\rm{G}}^{0,5{\bf{ }} + {\bf{ }}{\rm{zlog}}/3,92}}$SchlussfolgerungUnser Standardisierungsvorschlag ist ein leicht realisierbarer und effektiver Beitrag zur Verbesserung der Datenqualität und Patientensicherheit im Rahmen des E-Health-Gesetzes. Es wird gefordert, dass alle Labore künftig zusätzlich zum Originalwert den zlog-Wert zur Verfügung stellen und dass in die Protokolle für die elektronische Labordatenübertragung (HL7, LDT) ein eigenes Feld für diesen zusätzlichen Wert eingefügt wird.