Der größte Teil des Wassers auf diesem Planeten ist Meerwasser, welches eine relativ konstante Zusammensetzung anorganischer Salze enthält. In hypersalinen Gewässern dagegen sind höhere Salzkonzentrationen als im normalen Meerwasser vorhanden. Überall dort, wo die Verdunstungsrate großer ist als der Wasserzufluß, in küstennahen Regionen der Meere, zum Beispiel in flachen Lagunen, aber auch in einigen großen Inlandseen, wie zum Beispiel dem Great Salt Lake in Utah, liegen zwar ähnliche Verhältnisse der anorganischen Ionen untereinander, aber insgesamt höhere Konzentrationen als im durchschnittlichen Meerwasser vor. Hier handelt es sich um die thalassohalinen (griechisch: thalassos = Meer) Standorte, entstanden durch Wasserverlust, ohne daß das Löslichkeitsprodukt für eine Komponente der Salze überschritten wird. Die Gesamtsalinität eines thalassohalinen Gewässers kann von 3,4 % (Gewicht pro Volumen) in normalem Meerwasser bis zu 49 % schwanken. In Salzgewinnungsteichen fällt Natriumchlorid (NaCl) ab etwa 37 % aus, während die leichter löslichen Magnesium‐(MgCl2) und Kaliumchloride (KCl) sich in der Lösung anreichern. Ab diesem Punkt entspricht das Wasser nicht mehr dem Begriff „thalassohalin”︁, da sich die Salzverhältnisse ändern.
Je höher die Salzkonzentration ist, desto mehr verschwinden höhere Lebensformen. Sie werden durch angepaßte Mikroorganismen ersetzt. Bis zu einer Salinität von 7,5 % findet man noch einige salztolerante Fische, ab 13 % ist kein Fisch mehr in der Lage zu überleben. Die einzigen makroskopischen Organismen, die im Bereich von 10–30 % relativem Salzgehalt vorkommen, sind das Salinenkrebschen Artemia salina und die Larve der Salzfliege Ephydra speciae Das Phytoplankton besteht in diesem Bereich hauptsächlich aus der einzelligen, photosynthetisch aktiven Grünalgengattung Dunaliella. In den Salinenbecken schließlich, im Präzipitationsbereich von NaCl, findet man fast ausschließlich Halobakterien [14].