In der 2001 grundlegend überarbeiteten Version der DIN 1045-1, vgl. hierzu auch [1], ist erstmalig ein expliziter Nachweis gegen Ermüdung, d. h. ein Betriebsfestigkeitsnachweis, verankert worden. Eine Dauerschwingfestigkeit ab einer Schwingspielzahl von zwei Mio. Lastwechseln, so wie sie noch bis vor wenigen Jahren im Bauwesen üblich war, ist nicht mehr gebräuchlich. Der Einfluss von Korrosion auf das Ermüdungsverhalten wurde bisher nur unzureichend untersucht. Er kann damit als noch nicht hinreichend abgeklärt gelten. Um in diesem Bereich den Kenntnisstand zu erweitern, wurde ein Forschungsprogramm aufgelegt, in dem Dauerschwingversuche an Stahlproben u. a. mit einem Durchmesser von 16 mm unter gleichzeitig wirkender korrosiver Beanspruchung durchgeführt wurden. Insgesamt vier unterschiedliche korrosive Medien wurden überprüft. Es zeigte sich, wie erwartet, dass die Wöhler-Linien, die sich aus den Dauerschwingversuchen ergeben, expositionsbedingt recht unterschiedliche Verläufe aufweisen. Aus werkstofftechnologischer Sicht, interessierte dazu die Fragestellung, inwieweit die Anteile der Risseinleitung-und Rissausbreitungsphase expositionsabhängig getrennt voneinander erfasst werden können. Diesbezüglich kamen verschiedene Prüfverfahren zur Risserkennung zum Einsatz, die sich insbesondere bezüglich ihrer Methodik unterschieden. Im Aufsatz wird der Einsatz der verwendeten Prüfmethoden zur Risserkennung kurz geschildert, die Dauerschwingversuche mit den korrosiven Medien erläutert und beschrieben, sowie deren Ergebnisse diskutiert.
Schlüsselwörter: Betonstahl / Ermüdung / Korrosion /In the 2001 completely revised version of DIN 1045-1 for the first time an explicit proof against fatigue, more a fatigue analysis, have been published. A limit on the fatigue strength at two million cycles, as it was formerly common in civil engineering, is no longer in use. The influence of corrosion on the fatigue behaviour has been investigated insufficiently. It is thus not satisfyingly clarified. To fill this gap of knowledge, a research program was launched, in which fatigue tests at steel samples with a diameter of 16 mm were performed under going corrosion. The fatigue behaviour of the reinforcing steel was determined for four different corrosive media. The aim of the investiagtions was to show that the SN lines, which are the result of the fatigue tests, have exposure caused very different patterns. On the other hand it is examined, whether crack initiation and crack growth of the steel specimen can be recorded separately from each other. Therefore, different testing methods for crack detection were used. They differ especially with respect to their methodology. The article briefly describes the use of the testing methods for crack detection, explains the fatigue tests with the different corrosive liquids and discusses the test results.