Die kardiovaskuläre Bildgebung insbesondere mit den beiden nichtinvasiven Schnittbildverfahren -Magnetresonanztomographie (MRT) und Mehrschicht-Computertomographie (MSCT) -hat in den letzten Jahren in der klinischen Routine enorm an Bedeutung gewonnen und wird stärker als je zuvor sogar in der Laienpresse beachtet. Auch in der Fachliteratur nehmen Berichte über Studien zur Anwendung und zum Vergleich der MRT und MSCT des Herzens einen immer größeren Raum ein. Die diesbezügliche Führungsrolle im deutschsprachigen Raum hat eindeutig die RöFo -Forschritte Röntgenstrahlen übernommen. In diesem Editorial werden die wichtigen Arbeiten der letzten 2 bis 3 Jahre zur kardiovaskulären Bildgebung, die in der RöFo publiziert wurden, referiert.
Übersichten und EditorialsDer geeignete Einstieg in die verschiedenen Aspekte der kardiovaskulären Bildgebung bietet sich durch die vielfältigen hervorragenden Übersichtsarbeiten zum Thema. So haben beispielsweise Mahnken et al. die Grundprinzipien der Herzfunktions-[1] und -vitalitätsanalyse [2] vorgestellt, während Krombach et al. die Bildgebung von Herztumoren mittels MR und CT ausführlich erör-terten [3] und Kreitner et al. einen umfassenden Überblick zur Darstellung von koronararteriellen Bypasses gaben [4]. Auch die Bildgebung kongenitaler Herzerkrankungen [5], die Analyse der prä-und postoperativen Situation bei Herzinsuffizienz [6], die MRT bei Kardiomyopathien [7], die molekulare Bildgebung z. B. der Angiogenese und Plaquebildgebung [8], der Flatpanel-MSCT [9], die Ganzkörper-MRT [10], die Beschleunigung der MRT des Herzens mit paralleler Bildgebung [11], aber auch die Hochfeld-MRT wurden ausführlich in der RöFo vorgestellt [12]. Einen kürzeren, häufig auch kontroversen Einblick in die kardiovaskuläre Bildgebung gaben einige Editorials, wie zum Beispiel die Arbeit von Hahn zur MSCT und MRT des Herzens [13]. Weitere Editorials beschäftigten sich mit der Kosteneffizienz der MSCT und MRT [14], Interventionen im MRT [15] und der Computerassistenz bei der Analyse der stetig zunehmenden Bildanzahl [16]. MSCT In den letzten beiden Jahren hat sich die MSCT des Herzens stärker zu einer praktikablen klinischen Methode entwickelt, als es der MRT in mehr als einem Jahrzehnt zuvor gelungen ist. Die vordergründige Anwendung der MSCT bezieht sich auf die nichtinvasive Koronarangiographie, vorrangig mit dem Ziel des komplikationsarmen Ausschlusses einer signifikanten koronaren Herzkrankheit bei Patienten mit mittlerer Prätestwahrscheinlichkeit [17 -22]. Zusätzlich kann mit der MSCT im Rahmen einer CT-Koronarangiographie ohne erneute Kontrastmittelgabe und Strahlenexposition eine Analyse der globalen und regionalen Funktion [23 -25] und der Herzklappen erfolgen. Dies dürfte eine wichtige, weil in der nichtinvasiven CT-Koronarangiographie "kostenfrei" enthaltene klinische Anwendung der MSCT werden. Andere interessante Anwendungen der kardiovaskulären MSCT liegen zum Beispiel in der peripheren Angiographie [26], der Leberarteriendiagnostik [27], der Lungenarterienemboliediagnostik [28, 29] und d...