Chirurgisches Konzept bei akuter mesenterialer Ischämie

Abstract

Die akute mesenteriale Ischämie ist eine seltene, aber sehr schwer wiegende Ursache des akuten Abdomens, die unbehandelt zum Tode führt. Entscheidend für die erfolgreiche Therapie ist das frühzeitige Erkennen bzw. «Daran-Denken». Die Diagnostik richtet sich nach der Klinik: besteht ein Peritonismus, sollte unverzüglich laparotomiert werden, fehlt dieser sollte ein Mehrzeilen-CT oder eine arterielle Katheterangiographie durchgeführt werden. Das Ziel der Therapie ist die schnellst mögliche Wiederherstellung der Durchblutung, die Verhinderung erneuter Durchblutungsstörungen und die Entfernung irreversibel geschädigter Darmanteile. Embolektomien, die Transposition der Arteria mesenterica superior auf die Aorta und Bypässe zu dieser sind die am häufigsten angewandten Maßnahmen zur Revaskularisation. Bei unklarer Darmperfusion sollte dieser eher belassen und in einer kurzfristigen «Second-look»-Operation erneut überprüft werden.