Zusammenfassung Der Beitrag verortet die programmatische Frage nach dem Verhältnis von "Politik" und "Religion" einerseits im Kontinuum der Ideengeschichte und andererseits als spezifische Problemstellung, die von der konzeptionellen Ausdifferenzierung beider Bereiche im Zuge der Säkularisierung abhängt. Die Interaktionen und Grenzziehungen zwischen "Religion" und "Politik" avancieren folgerichtig zum (politik-)wissenschaftlichen Gegenstand, da der Begriff des "Säkularen" unweigerlich eine doppelte Perspektive impliziert: das "Politische" vom "Religiösen" zu lösen und sich gleichzeitig permanent auf ihre Überschneidungen zu konzentrieren, die infolge der lediglich gewandelten politischen Formen der Religion unvermeidlich sind. Die aus diesem komplexen Ansatz abzuleitenden politikwissenschaftlichen Fragestellungen, die sich im Einzelnen entlang der klassischen Ebenen Polity, Politics und Policy codieren lassen, kreisen entsprechend um ein übergreifen-des Problem: Welche der ambivalenten Verbindungs-und Trennungslinien zwischen "Religion" und "Politik" erscheinen jeweils unter den Voraussetzungen des "Sä-kularen" sowie insbesondere der modernen säkularen Demokratie als legitim oder illegitim?Schlüsselwörter Säkulares/Säkularisierung · Religion · Politik · Interaktion · Ausdifferenzierung Religion and politics: on complexity, characteristics, and challenges of an interactive relationship from the perspective of political science Abstract This article shows the complex relationship between "politics" and "religion". It indicates, on the one hand, a constant problem within the history of O. Hidalgo ( )