Humane Papillomaviren (HPV) sind kleine , unbehüllte Viren, von denen mehr als 150 Typen bekannt sind. Entsprechend dem kanzerogenen Potenzial erfolgt eine Einteilung in . Die häufigsten High-risk-Typen sind 16,18, 45,31, 33, 52, 58, 35 (in abnehmender Frequenz). Eine chronische High-risk-HPV-Infektion ist Voraussetzung für die Entwicklung eines Zervixkarzinoms und höhergradiger Zervixdysplasien. Die Genitalwarzen werden in über 90% der Fälle durch Low-risk-HPVTypen 6 und 11 hervorgerufen. Das Risiko einer Frau, sich im Lauf ihres Lebens an HPV zu infizieren, liegt zwischen 50 und 80% [16]; die höchste Prävalenz liegt um das 25. Lebensjahr [5]. Es gibt keine eindeutigen Nachweise dafür, dass eine Schwangerschaft eine HPV-Infektion begünstigt. Die Regressionsraten des humanen Papillomavirus postpartal sind hö-her als in einem vergleichbaren Kollektiv nichtschwangerer Frauen [20]. Postuliert wird, dass durch die Geburt lokale Immunfaktoren freigesetzt werden, die zu einer beschleunigten Elimination des Virus beitragen. Hauptinfektionsroute der HPV-Infektion ist der sexuelle Kontakt. Der HPVNachweis bei Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt kann Ausdruck des Kontakts des Kindes mit infizierten mütterli-chen Zellen sein, er kann aber auch auf eine in utero erworbene Infektion hinweisen, da HPV im Fruchtwasser, in der Plazenta und im Nabelschnurblut nachgewiesen wurde [28]. Eine Metaanalyse zeigte eine vertikale Transmissionsrate von 6,5%, nach Spontangeburt war sie etwas höher als nach Sectio caesarea (18 vs. 8%; [18]). Der Nachweis von HPV bei Neugeborenen HPV-negativer Mütter bzw. die Neuinfektion des Kindes mit HPV lässt auf eine horizontale Transmission schließen. Mögliche Infektionswege sind der digitale Kontakt oder Speichelkontakt mit Geschwistern, anderen Familienangehörigen, Freunden, Pflegepersonal etc. Auch die Autoinokulation, bei der beispielsweise durch Kratzen Warzen von einem Körperbereich auf einen anderen übertragen werden, sollte als Möglichkeit in Betracht gezogen werden.