Zusammenfassung
Der hier dargestellte Fall illustriert beispielhaft, dass das Vorliegen einer persistierenden Arteria trigemina primitiva (englisch ?persisting primitive trigeminal artery?, PPTA) ein kardioembolisches Muster isch?mischer L?sionen im Bildbefund vort?uschen kann, obwohl die Infarktquelle in der linksseitigen Arteria carotis interna gefunden wurde und sich trotz ausf?hrlicher Suche keine weiter proximale gelegene Emboliequelle nachweisen lie?. Die PPTA ist die am h?ufigsten persistierende karotido-basil?re Anastomose und verbindet die Arteria carotis interna im C4-Segment mit der Arteria basilaris. Eine PPTA liegt bei ca. 0,06?0,76% der Bev?lkerung vor. Im klinischen Alltag bleibt eine PPTA wahrscheinlich h?ufig unentdeckt. Der Nachweis einer PPTA erfolgt meist nur, wenn eine Angiografie erfolgt. Die PPTA ist mit verschiedenen Ver?nderungen im vertebrobasil?ren Stromgebiet, insbesondere Hypoplasien der proximalen Gef??abschnitte verbunden. Es existieren Fallberichte zu vertebrobasil?ren Isch?mien bei Patienten mit PPTA, ein signifikant erh?htes Risiko von Hirninfarkten oder transitorisch isch?mischen Attacken bei Patienten mit PPTA scheint nicht vorzuliegen.