ZusammenfassungSeltene hereditäre Skeletterkrankungen können zu einer abnormen
Länge, Stärke oder Form der Knochen führen. Basierend
auf dem klinischen und radiologischen Phänotyp und dem Genotyp wird
diese Erkrankungsgruppe in mehr als 500 verschiedene und sehr heterogene
Erkrankungen unterteilt. Eine schnelle und präzise Diagnosestellung ist
für die Patientenversorgung dringend erforderlich und beruht auf der
Kombination von klinischen, biochemischen, radiologischen und genetischen
Analysen. Neue und verbesserte genetische Testverfahren haben die Diagnostik
revolutioniert und spielen eine große Rolle in der Beratung von
Patienten und Familien. Um die optimale Versorgung dieser Patienten zu
ermöglichen, wird ein krankheitsspezifisches Langzeitmanagement in einem
multidisziplinären Team in hochspezialisierten Zentren empfohlen. Dieser
Artikel gibt einen praxisrelevanten Überblick über die
biochemischen Analysen bei Kindern und Erwachsenen und ihre Anwendung in
Verbindung mit humangenetischen Tests zur Identifizierung, Charakterisierung und
Verlaufsbewertung dieser seltenen Skeletterkrankungen.