Die Reaktivität des binären Anions (TlBi3)2− gegenüber Gruppe‐12‐Metallverbindungen MPh2 (M=Zn, Cd, Hg) wurde studiert, um einen Zugang zu Koordinationsverbindungen polyzyklischer Moleküle wie Bi73− oder Bi113− zu erhalten. Die Koordinationschemie dieser Polybismutid‐Käfige war bislang unklar, während sie für die leichteren Anionen der Gruppe 15, Pn73− (Pn=P, As, Sb), seit vielen Jahren bekannt ist. Kürzlich wurde gezeigt, dass (TlBi3)2− unter bestimmten Bedingungen in situ Tl abspaltet. Hier führte dieses Verhalten zur Bildung des ersten heterometallischen Anions, in dem Nortricyclan‐artige Polybismutid‐Käfige ein Übergangsmetallatom koordinieren, [(Bi7)Cd(Bi7)]4−. Reaktionen mit der Zink‐Vorstufe ergaben den ternären Cluster [(Bi6)Zn3(TlBi5)]4−, der sich als Reaktionsintermediat auffassen lässt und möglicherweise einen Einblick in die Bildung des Nortricyclan‐artigen Käfigs ermöglicht. Quantenchemische Studien offenbarten Stabilitätstrends der [(E7)M(E7)]4−‐Anionen und beleuchteten die komplexe Bindungssituation in [(Bi6)Zn3(TlBi5)]4−, in der lokalisierte und delokalisierte Bereiche koexistieren.