Die vorliegende Studie soll veranschaulichen, wie Design-Based Research (DBR) im transdisziplinären Raum, der für CLIL bezeichnend ist, dazu beitragen kann, Theorie und Praxis besser zu verschränken. Diese Studie stellt den ersten Forschungszyklus eines Dissertationsprojekts dar, welches die Integration von Sprachund Fachlernen im englischsprachigen Geschichtsunterricht der Sekundarstufe II näher beleuchtet. Genauer gesagt versucht dieses Forschungsprojekt Design Prinzipien für CLIL Lehr-und Lernmaterialien zu identifizieren, welche sowohl die Entwicklung fachlicher Kompetenzen als auch sprachlicher Kompetenzen fördern. Zu diesem Zweck bedient sich diese Studie an Dalton-Puffers (2013) Konstrukt kognitiver Diskursfunktionen (CDFs), welches sieben zentrale akademische Sprachfunktionen definiert und sehr eng mit historischen Kompetenzen verbunden zu sein scheint. Im Zuge der Studie entwickelten ein Team bestehend aus Lehrperson und Forscherin systematisch CDF-basierte, kompetenzorientierte Materialien, welche im regulären Unterricht der Lehrperson angewandt und kontinuierlich evaluiert wurden. Zur Evaluierung dienten Unterrichtsbeobachtung, Interviews mit Schülerinnen und Lehrperson sowie schriftliche Aufgabenstellungen. Die Ergebnisse dieses ersten Forschungszykluses suggerieren, dass SchülerInnen oftmals nicht bewusst ist, wie Sprach-und Fachlernen verbunden sein kann, obwohl sie durchaus Probleme damit haben, komplexere, geschichtliche Inhalte auszudrücken. Im Allgemeinen reagierten die Lehrperson und auch die Schülerinnen durchwegs positiv auf die durchgeführte Intervention, sie zeigten aber auch Raum für Verbesserung auf, wie etwa eine durchgängigere und ausgewogenere Verflechtung von Sprach-und Fachlernen.