In den letzten zehn Jahren gab es wichtige Fortschritte bei der Erfassung seltener zirkulierender Tumorzellen (CTCs) aus dem Blut von Krebspatienten als eine entscheidende Voraussetzung für die nichtinvasive Tumorprofilierung. Diese Fortschritte haben zudem neue Einblicke in die Materialchemie und die Mikrofluidik erbracht und ermöglichten die Erfassung und Auszählung von CTCs mit beispielloser Empfindlichkeit. Allerdings wurde auch immer klarer, dass einfaches Isolieren und Auszählen von Tumorzellen, die in den Kreislauf gelangt waren, nicht die benötigten Informationen lieferte, um unser Verständnis der Biologie dieser seltenen Zellen zu vertiefen oder um sie sich in der Therapie besser zunutze zu machen. Mithilfe von Apparaturen und Materialien der nächsten Generation mit maßgeschneiderten physikalischen und chemischen Eigenschaften ist man inzwischen in der Lage, mehr Informationen aus CTCs zu gewinnen. In diesem Kurzaufsatz werden die Arbeiten der letzten zehn Jahre in diesem Gebiet diskutiert, wobei insbesondere die bahnbrechenden Studien der letzten fünf Jahre Berücksichtigung finden, die den Blick über das einfache Isolieren von CTCs hinaus auf Ansätze gerichtet haben, die eine tiefergehende Analyse ermöglichen.