Coma diabeticum

Diagnostik des Coma diabeticum

“…Hinzu kommen gastrointestinale Erkrankungen und -seltener -andere Krankheiten, zum Beispiel akute kardiovaskuläre Erkrankungen oder Traumen. Weitere wichtige Ursachen sind Therapiefehler (Insulin, Diät), unklare Umstände (psychosoziale Einflüsse, langsame Dekompensation bei schlecht eingestelltem Diabetes) und, immerhin in etwa 20% der Fälle, ein bisher unbekannter Diabetes (5,6,10,12). Eine häufige Ursache des vorwiegend bei Typ-I-und insulinbedürftigen Diabetikern vorkommenden ketoacidotischen Komas sind Therapiefehler (falsche Anpassung der Insulindosis, Weglassen des Insulins), oftmals in Kombination mit gastrointestinalen Erkrankungen und Infektionen.…”

“…Ebenfalls erforderlich sind ein Elektrokardiogramm und eine Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane. Obwohl die Calcium-und Magnesium-Konzentrationen ebenfalls vermindert sein können, ist ihre routinemäßige Bestimmung bei der initialen Diagnostik erfahrungsgemäß nicht erforderlich (10,14).…”

“…Das diabetische Koma zählt neben der schweren Hypoglykämie zu den wichtigsten Notfallsituationen beim Diabetiker. Die jährliche Koma-Inzidenz beträgt etwa 3 bis 5 Fälle pro 1000 Diabetiker (6,10,18). Sie ist im Vergleich mit den bisher bekannten Zahlen über schwere Hypoglykämien bei insulinbedürftigen Patienten etwa um den Faktor 20 niedriger.…”

“…Unabhängig von der Bewußtseinslage muß also das diabetische Koma neben der Notwendigkeit einer Klinikbehandlung zusätzlich durch eine Hyperglykämie (zum Beispiel über 600 mg/dl) und (oder) eine Ketoacidose mit pathologischem Säure-Basen-Status (zum Beispiel Blut-pH arteriell unter 7,35 oder venös unter 7,25) definiert werden. Als weitere Kriterien können Standardbicarbonat (unter 15 mmol/1), aktuelles Bicarbonat oder besser die sogenannte Basenabweichung (»base excess«) sowie die Serumosmolalität (über 320-350mosmol/kg) dienen (4,6,7,(9)(10)(11)14).…”

“…Die Letalität liegt hier mit großen Schwankungen (1-19%) im Mittel unter 10% mit rückläufiger Tendenz (4,5,9,12). Hingegen ist die hohe Letalität des HNKC konstant geblieben (2,9,10,13…”