Zusammenfassung. Drogenkonsumierende sind mit einer Prävalenz von 56 % die grösste Hepatitis-C-Risikogruppe in der Schweiz. Ihre ungenügende Versorgungssituation stellt ein ernsthaftes Problem für die öffentliche Gesundheit dar, einerseits durch die Weiterverbreitung des Virus und anderseits durch die Folgeerkrankungen der Infektion mit den entsprechenden Kosten. Es sind neue Ansätze gefragt in der Hepatitis-C-Versorgung bei Drogenkonsumierenden. Eine Suchterkrankung und auch Hepatitis C sind chronische Leiden, die häufig von weiteren chronischen Krankheiten begleitet werden. Sie bedürfen einer integrierten multidisziplinären Versorgung. Mit einer Einbindung der Hepatitis-C-Versorgung in das medizinische Grundversorgungssetting können bislang unerreichte Patientengruppen behandelt werden. Die aktuelle Entwicklung in der HCV-Therapie, weg von anspruchsvollen interferonbasierten Behandlungsschemata und hin zu einfachen Kombinationstherapien, unterstützt die Versorgung dieser Risikogruppe.