Originalarbeit 42Pfl ege 2013; 26 (1): 42 -54 Originalarbeit 49 erlebt werden (Hart, 1998;Hannon, 2004;Webber et al., 2010 (Fox & Wilson, 1999;Gibbs et al., 2008;Lachetta et al., 2011).
Einstellung und Haltung der ProfessionellenEine negativ belastete Haltung gegenüber Menschen mit einer Behinderung hemmt eine vorurteilsfreie Begegnung Pflegender mit Patient(inn)en mit Lernbehinderung; demütigende Verhaltensweisen werden benannt (Gibbs et al., 2008;Tuffrey-Wijne et al., 2009
Originalarbeit 50Die Familie lernbehinderter Patient(inn)en nimmt die Rolle des/der sogenannten Übersetzers/Übersetzerin ein und ermöglicht beziehungsweise unterstützt so die Verständigung zwischen Patient(inn)en und Pflegenden (Buzio et al., 2002; Hemsley & Marsden, 2004, Balandin et al., 2007 Untersuchungen (Webber et al., 2010; 159). Die Einstellung der Pflegenden wurde positiver, je mehr sie sich mit der individuellen Situation der Patient(inn)en befassten (Hannon, 2004 (Gibbs et al., 2008; Hemsley & Marsden, 2004; TuffreyWijne et al., 2009). Dieses sei vor dem Hintergrund des Begriffes der Anerkennung diskutiert, der in Zusammenhang mit Disability Studies aufgeworfen wird (Dederich, 2011). Im epistemischen Sinn meint Anerkennen Erkennen oder Identifizieren und wird im evaluativen Zugang auch als ein Akt der Zustimmung und Wertschätzung durch eine andere Person verstanden und ist auf Gruppen oder Individuen ausgerichtet (Werschkull, 2007: 43). Philosophische Betrachtungen weisen auf die Spannung hin, dass es einerseits das Fremde ist, was es so schwer macht, einen Menschen in seiner Andersart zu identifizieren und anzuerkennen. Auf der anderen Seite «liegt es an mir, wie ich mich auf den Anderen beziehe, ob ich mich zu-oder abwendend, gleichgültig oder mitfühlend, menschlich oder unmenschlich verhalte» (Dederich, 2011: 119). Seifert et al (2001: 231)