Die Synthese von Disulfidbrückenmimetika ist eine wichtige Strategie zur Optimierung disulfidreicher Peptide beim Wirkstoff-Design. Wir beschreiben Mimetika des Conotoxins MrIA, die durch selektiven Austausch einzelner Disulfidbindungen gegen Brücken aus einem 1,4-disubstituierten 1,2,3-Triazol erhalten wurden. Eine sequenzielle, Kupfer-katalysierte Azid-Alkin-Klick-Reaktion (CuAAC) mit nachfolgender Disulfidbildung führte regioselektiv zu hybriden Triazol-Disulfid-Analoga von MrIA. Mimetika, in denen Triazol die Cys4-Cys13-Disulfidbindung ersetzte, behielten ihre Tertiärstruktur sowie die volle In-vitro-und In-vivo-Aktivität als Inhibitoren der Noradrenalin-Wiederaufnahme bei. Diese Mimetika sind resistent gegen Reduktion mit Glutathion, was zu einer verbesserten Plasmastabilität führt und dadurch interessant für die Wirkstoff-Entwicklung ist.Schema 1. A) Disulfid-Faltung führt zu mehreren Isomeren, disulfidreiche Peptide sind anfällig für "S-S-Austausch". B) Disulfid-/1,2,3-Triazol-Faltung liefert nur eines der mçglichen Isomere.