Das interreligiöse Feld wandelt sich von der Annahme kompakter Religionscontainer zu hybriden Herstellungsprozessen religiöser Kategorien. Damit ergeben sich zwei idealtypische Muster. Ein älteres, modernes Muster des religiösen Pluralismus, das aufgrund von Unterschieden in der Lehre verschiedene Konfessionen und Religionen als klar unterscheidbare Gruppenidentitäten definiert ist (Küng-Konstellation / Religionization) – und ein neueres Modell, das praxis- und diskurstheoretisch von Verflechtungen und Überlagerungen ausgeht und sich dafür interessiert, wie Zugehörigkeiten und Abgrenzungen unter Diversitätsbedingungen hergestellt werden (Intertheologie). Diese Muster werden anhand von verschiedenen Forschungsprogrammen und Theorie-Ansätzen nachgezeichnet. Mit einen Blick auf den „Practice turn“ wird deutlich wie jeweils stereotype Othering reproduziert oder dekonstruiert werden.