Zusammenfassung
Zielsetzung Die endoskopische endonasale Schädelbasischirurgie hat sich
weltweit durchgesetzt. Vergleichende Analysen haben gezeigt, dass die
endoskopische Schädelbasischirurgie bei vielen Pathologien der vorderen
Schädelbasis, z. B. bei bösartigen Tumoren der Nasennebenhöhlen, bei Pathologien
der zentralen Schädelbasis wie Hypophysenadenomen, Kraniopharyngiomen,
ausgewählten Fällen von Meningiomen des Planum sphenoidale und des Tuberculum
sellae oder bei clivalen Läsionen, z. B. bei Chordomen, Chondrosarkomen oder
bestimmten Meningiomen, Vorteile bieten kann. In den letzten drei Jahrzehnten
konnten interdisziplinäre chirurgische Teams bestehend aus HNO-Ärzten und
Neurochirurgen detaillierte anatomische Kenntnisse vermitteln, neue Ansätze oder
Modifikationen etablierter chirurgischer Techniken vorschlagen und somit zu
einer kontinuierlichen chirurgischen Weiterbildung beitragen.
Methode Es wurde eine Übersicht über die einschlägige Literatur erstellt,
wobei der Schwerpunkt auf der interdisziplinären endoskopischen Chirurgie von
Schädelbasisläsionen lag.
Ergebnisse Auf der Grundlage der chirurgischen Erfahrung der Autoren in
zwei verschiedenen interdisziplinären endoskopischen Schädelbasiszentren
klassifizieren die Autoren die Ansätze für die endoskopische endonasale
Schädelbasischirurgie, beschreiben Indikationen und wichtige anatomische
Orientierungspunkte für häufige Pathologien und heben chirurgische Techniken zur
Vermeidung von Komplikationen hervor.
Schlussfolgerung Die interdisziplinäre endonasale endoskopische Chirurgie
vereint chirurgisches Fachwissen, verbessert die Resektionsraten bei vielen
Pathologien und minimiert die Morbidität durch Verringern der Häufigkeit
chirurgischer Komplikationen.