ZusammenfassungEin gut ausgeprägtes Anstrengungsempfinden ist die Voraussetzung für eine eigenständige Belastungsregulation im Breiten- und Gesundheitssport. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob das Anstrengungsempfinden im Zusammenhang zu kognitiven Fähigkeiten steht, die der Verhaltens- und kognitiven Kontrolle zuzuordnen sind. Dazu wurde das Anstrengungsempfinden von 35 Amateurfußballerinnen während einer Trainingseinheit erfasst und im Hinblick auf die aktuelle Herzfrequenz sowie die kumulierte Trainingsintensität analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass die kognitive Leistungsgeschwindigkeit und die wahrgenommene Selbstregulationskompetenz den gemessenen Zusammenhang zwischen Anstrengungsempfinden und Herzfrequenzparametern moderiert. Zusätzlich konnte ein Einfluss des Alters und der sportspezifischen Erfahrung nachgewiesen werden. Die Ergebnisse weisen somit auf die Relevanz spezifischer kognitiver Kompetenzen für das Anstrengungsempfinden hin, was bei der autonomen Belastungsregulation berücksichtigt werden sollte.