ZusammenfassungDie Schmerzchirurgie zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, zu denen auch die Trigeminusneuralgie (TGN) gehört, wird in die drei Gruppen der Dekompression, Ablation und Neuromodulation eingeteilt. Die Mikrovaskuläre Dekompression (MVD) ist die einzige kausale Therapie der TGN, die insbesondere im Falle der klassischen TGN auf Grund eines nachgewiesenen Gefäß-Nerven-Konflikts in Frage kommt. Zu den ablativen Verfahren gehören, neben den perkutanen, auch radiochirurgische Methoden, die vor allem bei der idiopathischen Trigeminusneuralgie zum Einsatz kommen. Bei irreversiblen Neuropathien des Nervus trigeminus gilt der Therapiealgorithmus anderer neuropathischer Schmerzen und gegebenenfalls der Einsatz neuromodulativer Verfahren. Für die Auswahl der Therapie müssen die Diagnose, die Nebenwirkungen der Medikamente und die individuellen Risiken der Patienten neben den Behandlungsergebnissen berücksichtigt werden (siehe aktuelle S1 Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie).