ZUSAMMENFASSUNGZusammenfassung
Gegenstand und Ziel Da aktuell keine Wunderpille gegen Demenz in Sicht ist, bieten gerade nicht pharmakologische Interventionen vielversprechende Möglichkeiten in der Prävention und Versorgung. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Evidenzlage zum Einfluss des Lebensstils auf die kognitive Gesundheit im höheren Lebensalter zu eruieren.
Material und Methoden In der Datenbank ‚Pubmed‘ wurde nach systematischen Literaturübersichten und Metaanalysen zu kognitiven Aktivitäten, körperlicher Bewegung, sozialen Aktivitäten, Musik, Kunst, Meditation, Religion und Umgang mit Tieren gesucht.
Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass kognitive, körperliche und soziale Aktivität zu besserer kognitiver Leistungsfähigkeit, selbst bei Personen mit Demenz, und geringerem Demenzrisiko führen können. Tanzen, Meditation, religiöse Aktivitäten und Kunst scheinen ebenso protektiv zu wirken. Die Evidenzlage zu Musik und Tiertherapie ist nicht aussagekräftig.
Schlussfolgerung Der Lebensstil kann ein wichtiger Behandlungsfaktor sein, der zur Stabilisierung der kognitiven Fähigkeiten beiträgt und schon frühzeitig als Prävention in die Behandlung einbezogen werden kann. Es empfiehlt sich dringend, Möglichkeiten zu eruieren, um dies zu ermöglichen.