Dieser Artikel untersucht, wie Filme in Spanien für Hörgeschädigte untertitelt werden. Bei einem Korpus von 30 Filmen beruht unsere Untersuchungsmethode auf einem System semantischer Etikettierung, das zwei unterschiedliche Aspekte herauszuarbeiten versucht (Martínez-Martínez 2015). Vor allem geht es um die Frage, welche akustischen Elemente in der intersemiotischen Übersetzungspraxis als Wörter wiedergegeben werden und welche Übersetzungstechniken dabei zum Einsatz kommen. Dabei fällt auf, dass die akustischen Elemente nicht nur unterschiedlich intersemiotisch übersetzt werden, sondern es auch keine direkte Verbindung zwischen akustischem Element und angewandter Übersetzungstechnik gibt. Beide Phänomene dürften auf einem fehlenden Konsens beruhen. Offensichtlich wäre eine offene Debatte zwischen Translationswissenschaftlern und professionellen Übersetzern erforderlich, die epistemologische, theoretische und methodologische Fragestellungen diskutiert, um letztendlich den komplexen Übersetzungsprozess zwischen zwei semiotisch differenzierten, mit eigenen grammatikalischen und funktionalen Strukturen versehenen Kommunikationsmedien genauer zu erfassen und beschreiben zu können.