Die asymmetrische Katalyse mit Übergangsmetallkomplexen ist die Grundlage unzähliger stereoselektiver Umwandlungen und hat damit das Bild der modernen Synthesechemie gewandelt. Der Schlüssel zum Erfolg war die Entwicklung chiraler Liganden zur Kontrolle der Regio‐, Diastereo‐ und Enantioselektivität. Dabei haben sich Phosphoramidite als eine äußerst vielseitige und leicht zugängliche Klasse von chiralen Liganden erwiesen. Ihre modulare Struktur ermöglicht die Herstellung von Ligandenbibliotheken und erleichtert die Feinabstimmung für eine bestimmte katalytische Reaktion. Phosphoramidite bewirken oft außerordentlich hohe Stereoselektivitäten, und ihre einzähnige Natur ist in der kombinatorischen Katalyse, die gemischte Liganden verwendet, unverzichtbar. In diesem Aufsatz werden neue Entwicklungen in der asymmetrischen Katalyse mit Phosphoramiditen diskutiert, wobei der Schwerpunkt auf der Bildung von Kohlenstoff‐ Kohlenstoff‐ und Kohlenstoff‐Heteroatom‐Bindungen liegt.