Mit der Transformation von Rylenen zu neuen Chromophorfamilien wird ein weiterer Schlüsselschritt der Rylenchemie vorgestellt. Die Imidierung von Rylenanhydriden mit 2-Acetylanilinen kann durch die Wahl des Lçsungsmittels dahingehend gesteuert werden, dass eine Umsetzung entweder zu einer 4-Hydroxychinolin-(4-HQ) oder einer 4-Oxochinolineinheit (4-OQ) erfolgt. Das 4-HQ-Motiv enthält eine Aminoenongruppe, die durch eine intramolekulare Aldolkondensation gebildet wird und damit das erste vinyloge Rylenimid darstellt. Das Konzept der Vinylogisierung wird durch die Verwendung von 2,6-Diacetylanilin weiter entwickelt, wodurch ein 3a-Aza-1,6-phenalendion-erweitertes Rylengerüst mit vollständig eingebettetem Stickstoffatom erhalten wird. Durch Funktionalisierung der Aminoenonfunktionen, z. B. durch Malonsäuredinitriladdition, kçnnen die optischen und elektronischen Eigenschaften weiter modifiziert werden.