Praktisches Interesse an der katalytischen Aktivierung und Umsetzung von Methan in höherwertige Produkte wie Methanol, Formaldehyd oder leichte Olefine -insbesondere in Ethylen -war der Grund für intensive Forschungsarbeiten mit dem Ziel, Heterogenkatalysatoren für derartige Prozesse zu identifizieren und weiterzuentwickeln.[ Im vergangenen Jahrzehnt war eine wachsende Zahl an experimentellen und theoretischen Arbeiten zur chemischen Reaktivität und katalytischen Aktivität nanoskaliger Goldpartikel zu verzeichnen, die die Lehrmeinung in Bezug auf die chemischen Eigenschaften von Gold, das noch bis vor kurzem als das edelste aller Metalle galt, grundlegend veränderten. [5,6] So wurde gezeigt, dass größenselektierte Goldnanocluster aus etwa zehn Atomen (ungefähr 1 nm im Durchmesser) eine erhöhte chemische Aktivität aufweisen (z. B. bei der katalytischen Oxidation von CO bei niedrigen Temperaturen), wenn sie auf Metalloxiden aufgebracht werden [7] oder geladen als Gasphasencluster vorliegen. [8] Allerdings beobachtete man bei Gasphasenuntersuchungen der Methanaktivierung an kationischen Übergangsmetallatomen, [9] dass Au + zu den wenigen 5d-Metallen gehört, die unter thermischen Bedingungen unreaktiv sind. [10] Es gibt bisher nur wenige Untersuchungen der Methanaktivierung an freien Metallclustern. Während kleine Platincluster Pt x + in der Lage sind, leicht sogar mehrere CH 4 -Moleküle zu aktivieren und zu dehydrieren, [11] ist Au x + unter Einzelstoß-Bedingungen in der Gasphase völlig unreaktiv gegen CH 4 .[12] Unter Mehrfachstoß-Bedingungen konnten jedoch Reaktionsprodukte mit mehreren Methanmoleküle stabilisiert und nachgewiesen werden. Dabei gab es allerdings keinen direkten experimentellen Hinweis auf eine Dehydrierung von CH 4 . [13] Hier berichten wir über temperaturabhängige massenspektrometrische Messungen in einer Radiofrequenz(RF)-Ionenfalle sowie über Ab-initio-Rechnungen, die bei tiefen Temperaturen ablaufende Aktivierungs-und Dehydrierungsprozesse von Methan aufdecken, die zur selektiven Ethylenbildung auf freiem Au 2 + in einem vollständigen thermischen Katalysezyklus führen. Des Weiteren geben wir einen Einblick auf molekularer Ebene in einen neuartigen, einstufigen Mechanismus der katalytischen C-C-Bindungsbildung in diesem Modellsystem.Abbildung 1 a-d zeigt temperaturabhängige Produktmassenspektren des Golddimers Au 2 + in der Gegenwart von Methan; Experimente mit deuteriertem Methan führten zu