Die mit Versuchsanlagen durchgeführten Untersuchungen zur Aufklärung der Bedingungen für die Schutzschichtbildung an einer reinen Metalloberfläche lassen nach stehende Aussagen zu: Mit steigender Temperatur verkürzt sich die für die Schutzschichtbildung notwendige Zeit. Bei 220 C bildet sich bereits nach 120 Betriebsstunden eine genügend widerstandsfähige Schicht. Bei der Oxidschichtbildung wirken immer die primären Korrosionsprodukte mit, die an der Metalloberfläche dicke porige Anlagerungen bilden. Bei der Bewertung der Schutzschichteigenschaften sind Belegungsdichte und der elektrische Schichtwiderstand besonders interessant. Die weiteren Kriterien wie Korrosionsbeständigkeit der Schicht, chemische Analyse und Schichtdicke charakterisieren den Zustand der Oxidschicht und geben u. a. Informationen über die Struktur der Schichten.Die innere Oberfläche von Rohren bei Wärmeübertragern kann an Proben bei Betriebsstillständen bewertet werden, wobei es wichtig ist, daß die Talons eine repräsentative Auswahl darstellen. Die Zeitabhängigkeit des Schichtdickenwaschstums in den Rohren der Dampferzeuger kann zur Beruteilung der Notwendigkeit der chemischen Reinigung der Energieanlagen verwendet werden.