Eine SARS-CoV-2(„severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“)-Infektion während der Schwangerschaft ist für die Mutter mit signifikanten Risiken verbunden. Auch Feten sind durch die Infektion gefährdet, da es zu Komplikationen wie Frühgeburtlichkeit und Wachstumsrestriktion bis hin zum intrauterinen Fruchttod kommen kann. Zwar werden Ig(Immunglobulin)G-Antikörper der Mutter auf den Feten übertragen, dennoch kann die Thrombosierung der Plazenta zu Komplikationen führen. Abhängig vom Krankheitsverlauf ist das Thromboserisiko für die Schwangere ebenfalls teilweise deutlich erhöht, weshalb in manchen Fällen eine Heparinisierung indiziert ist. Die Impfung gegen COVID(„coronavirus disease“)-19 bietet bei einer im Vergleich zu Nichtschwangeren ähnlichen Nebenwirkungsrate einen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und infektionsbedingten Schwangerschaftskomplikationen. Deshalb sollten alle Schwangeren über die Möglichkeit einer Impfung auch während der Schwangerschaft informiert werden, wobei die STIKO (Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut) die Vakzinierung während des zweiten Trimenons empfiehlt.