Zusammenfassung
Ziel Dieser Fallbericht soll das Bewusstsein für das seltene Crowned Dens
Syndrom (CDS) als unterdiagnostizierte Entität der Kristallarthropathie schärfen
und zur Verbesserung der Versorgungssituation beitragen in dem er Diagnose- und
Therapiestrategien diskutiert.
Methoden Es wird der Fall einer 68-jährigen Patientin mit CDS vorgestellt,
bei der eine Chondrokalzinose vorlag und rezidivierende Arthralgien bestanden.
Die Patientin verspürte Schmerzen insbesondere bei Rotationsbewegung des Kopfes
und präsentierte sich initial subfebril mit laborchemisch erhöhter
Entzündungsserologie.
Ergebnisse Mittels CT und Röntgenbildgebung konnte ein CDS diagnostiziert
und von anderen Differenzialdiagnosen abgegrenzt werden. Eine Meningitis konnte
mittels Lumbalpunktion ausgeschlossen werden. Unter eingeleiteter Therapie mit
Prednisolon und Ibuprofen besserten sich die Symptome der Patientin rasch. Vier
Wochen nach der Entlassung war die Patientin symptomfrei, mit normalen
Entzündungswerten und erfolgreicher Reduktion der Steroiddosis.
Fazit CDS sollte beim älteren Patienten mit akuten Nacken-/Kopfschmerzen
mit Steifheit und Fieber in Betracht gezogen werden insbesondere nach Ausschluss
einer entzündlich-rheumatischen, vaskulären und infektiösen Genese. Die Diagnose
wird mittels CT gesichert. Die Therapie erfolgt rein symptomatisch und besteht
aus Prednisolon und nichtsteroidalen Antirheumatika und führt in der Regel zu
einer schnellen Symptomlinderung. Eine Anfallsprophylaxe mit niedrigdosiertem
Colchizin kann durchgeführt werden.