Zusammenfassung
Die Borreliose mit ihren vielgestaltigen und stadienhaften Krankheitsbildern z?hlt zu den h?ufigsten Zoonosen der n?rdlichen Hemisph?re. Die pathogene Spiroch?te Borrelia burgdorferi gelangt ?ber den Speichel der Schildzecken (Ixodides) in die Haut des Menschen. Eine geschickte Regulation der oberfl?chlichen Lipoproteine erm?glicht dem Bakterium trotz der raschen und ausgepr?gten Immunreaktion in vielen F?llen eine Streuung im K?rper. Bleibt die Infektion unbehandelt und/oder bei Befall entsprechend immunologisch ?anf?lliger? Personen k?nnen sich nach Latenzzeiten von Wochen bis Jahren kutane oder systemische Symptome manifestieren. Borrelien persistieren bevorzugt in immunologisch privilegierten Geweben, wie dem peripheren und zentralen Nervensystem und den Gelenken. Neben den klassischen Hautmanifestationen der Borreliose, wie dem Erythema migrans, dem Borrelien-Lymphozytom oder der Acrodermatitis chronica atrophicans, konnten in den letzten 20 Jahren Borrelien auch in Hautbiopsien anderer Hauterkrankungen, wie der Morphea, des Lichen sclerosus, des Granuloma anulare, der kutanen Sarkoidose, der Necrobiosis lipoidica und bei F?llen von kutanen B-Zell-Lymphomen nachgewiesen werden. Die Rolle der Keime in der Pathogenese letzterer Krankheitsbilder bietet Raum f?r Forschung und Diskussionen. Die antibiotische Therapie der Borreliose richtet sich nach Stadium und Hauptmanifestation der Symptomatik.