27. VIII. 54.) 11. Mitteilung').Seit der Entdeckung des Antipyrins (1883) und seines noch wirksameren 4-Dimethylamin-Derivates (1896) bot die Chemie der Pyrazolone immer wieder einen starken Anreiz fur die Entwicklung neuer Heilmittel. So haben auch wir dieses Gebiet in den Rahmen unserer Arbeiten, die sich mit den verschiedensten heterocyclischen Systemen befassten, einbezogen. Im Vergleich mit anderen Ringsystemen sind die Pyrazolderivate schon ausserordentlich umfangreich bearbeitet worden. Zur Auffindung neuer pharmakologischer Effekte war es daher notwendig, sich in ein wenig erforschtes Sondergebiet zu begeben. Als solches wahlten wir in 4-Stellung disubstituierte Derivate ohne Phenylsubstituenten an den Ringstickstoffatomen, und zwar die BUS disubstituierten Cyanessigestern und Hydrazin leicht zuganglichen 3-Amino-5-oxopyrazoline bzw. 3-Imino-5-0x0-pyrazolidine der allgemeinen Formel R1 R1 I-NH bzw. weitere tautomere Formen. R, 47-NH, R, i bzw. 0-=, ,NH II \ I / 0-15 ZN N N H 1 A H 1 B Seit der Durchfuhrung der hier mitgeteilten Arbeitensie gehen meist auf 1947 und 1948 zurucksind allerdings eine ganze Anzahl Publikationen mit ahnlichem Gegens tand erschienen2), was mit einen Grund zur Veroffentlichung unserer daruber hinausgehenden Ergebnisse darstellt. Es war erhofft, in Analogie zu den Schlafmitteln der Barbitursaurereihe durch Disubstitution der Pyrazolone am Kohlenstoff in 4-Stellung eine zentralhemmende Wirkung xu finden. Dies hat sich in verschiedenen Fallen bestatigt, wobei allerdings das Ausmass bei dem ebengenannten Typ der Aminopyrazolone fur eine praktische Verwendung von vorneherein zu gering erschien. Analgetische und antipyretische Effekte waren bisweilen in geringem Masse vorhanden.