Beim Tempern monoaxial gereckter Polypropylenfolien unter Reckspannung oberhalb 195°C entsteht eine zweite Kristallitpopulation, deren c‐Achse senkrecht zur Reckrichtung orientiert ist. Die äquatoriale Röntgenkleinwinkelstreuung dieser Folien zeigt Interferenzmaxima bzw. laterale Perioden, deren Intensitäten mit den entsprechenden Beugungsintensitäten der zweiten Kristallitpopulation korrelieren. Unterhalb von 195°C stehen die äquatorialen Interferenzmaxima in Beziehung zu den interfibrillaren Hohlräumen. Aus den Messungen wird ein Mechanismus zur Entstehung der bimodalen Feinstruktur abgeleitet.