Die Adenokarzinome des ösophagogastralen Übergangs zeigten in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Zunahme in der Inzidenz. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, diese besondere und heterogene Tumorentität zutreffend zu analysieren. Die Adenokarzinome des ösophagogastralen Übergangs teilen sich in zwei Entitäten mit zum Teil erheblichen biologischen Unterschieden auf. Sie zeigen abhängig von ihrer Lage auf der einen Seite Charakteristika von Adenokarzinomen des Ösophagus und auf der anderen Seite von Adenokarzinomen des Magens. Für die ösophagealen Adenokarzinome stellt die Refluxkrankheit den Hauptrisikofaktor dar, während für gastrale Adenokarzinome die Infektion mit Heli.cobacter pylori als der wichtigste erworbene Risikofaktor anzusehen ist. Die bisherigen Arbeiten haben sich in den letzten Jahren insbesondere mit den epidemiologischen Trends und Risikofaktoren für diese besonderen Adenokarzinome beschäftigt. Von daher gibt es heutzutage nur wenig Literatur, die sich mit den molekularen Charakteristika dieser Tumoren auseinandergesetzt hat. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es daher, die wesentlichen Pathomechanismen und molekularen Grundlagen der Karzinome des ösophagogastralen Übergangs aufzuzeigen.