ZUSAMMENFASSUNGChronische anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen am Bewegungsapparat über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten sind bei Kindern und Jugendlichen zunehmend zu beobachten. Der Schmerz kann dabei seine Funktion als Warnsignal verlieren und verselbstständigt sich aufgrund von Veränderungen im Schmerzverarbeitungssystem. Die chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren, die anhaltende somatoforme Schmerzstörung und das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) äußern sich in starken Schmerzen, haben einen negativen Einfluss auf das psychische Befinden und beeinträchtigen die jugendgerechte Lebensführung. In Diagnostik, Edukation und Therapie müssen nun andere Schwerpunkte gelegt werden als bei akuten Schmerzen, welche üblicherweise aufgrund von Verletzungen, entzündlichen Vorgängen oder sonstigen somatischen Ursachen auftreten. Eine multiprofessionelle Zusammenarbeit ist sowohl im ambulanten als auch im stationären Setting wünschenswert und wird am Beispiel der stationären interdisziplinären multimodalen Schmerztherapie (IMST) vorgestellt.