Zusammenfassung
Ziel der Studie Die vorliegende Studie untersucht die
Versorgungsstrukturen mit stationär installierten Computertomographen
(CT) und Positronenemissionstomographen (PET) 20 Jahre nach Aufhebung der
Standortplanung medizintechnischer Großgeräte.
Methodik Mittels kartographischer Analysen wird die stationäre
Versorgungssituation mit CT und PET zwischen 2010 und 2017 visualisiert.
Regionale Unterschiede werden in Relation zu Einwohnerzahlen und Krankheitslast
gesetzt, um potenziell über- oder unterversorgte Gebiete zu
identifizieren.
Ergebnisse Für CT ist eine nahezu flächendeckende
Versorgung festzustellen. Lediglich 0,3% der Bevölkerung
erreichen kein Gerät innerhalb von 30 Fahrminuten. Hinsichtlich der
Versorgung mit PET liegen hingegen weiträumig nicht zeitnah
versorgungsfähige Regionen vor, die einen größeren Teil
der Bevölkerung betreffen. Darüber hinaus weist die Versorgung
eine hohe regionale Variation auf, welche weder durch die Einwohnerdichte noch
Krankheitslast der Region erklärt werden kann.
Schlussfolgerung Die seit Jahrzehnten gewachsenen Versorgungsstrukturen
mit medizintechnischen Großgeräten ohne konkrete regulative
Maßnahmen zeugen von zum Teil starken regionalen
Versorgungsunterschieden. Diese sind sowohl aus ökonomischer als auch
medizinischer Perspektive kritisch zu betrachten. Inwiefern eine weitere
Ausgestaltung wettbewerblicher Parameter oder eine mögliche
sektorübergreifende Standortplanung zu einer bedarfsgerechten und
effizienten Versorgungssituation im Bereich medizintechnischer
Großgeräte führen kann, gilt es noch näher zu
untersuchen.