Die Dissertation Matthias Schönings, die 2001 dem Fachbereich Literaturwissenschaft der Universität Konstanz vorgelegt wurde, unterscheidet sich in ihrer systemtheoretisch geschulten Analyse der Schlegelschen Theorieentwicklung von den inzwischen zahlreichen Studien, die dem Frühromantiker in den letzten Jahren gewidmet worden sind. Sie geht dabei von Voraussetzungen eines Modells literarischer Kommunikation aus, welches die Ausdifferenzierung und Autonomie des Sozialsystems Literatur am Ende des 18. Jahrhunderts ansetzt. Greifbar wird diese unter anderem an kommunikativen Phänomenen wie der Neufunktionalisierung rhetorischer Ironie. Die Schriften Friedrich Schlegels bilden hier ein einschlägiges Textkorpus.