Die Leistungsfi~higkeit des Kreislaufs bei operativen E~ngriffen hs yon drei Faktoren ab: dem Zustand und der Funktion des tterzens, des Gefi~l~systems und yon der Menge und Besehaffenheit des Gefs inhalts. Diese drei Komponenten stehen in einem so unmittelbaren Abhiingigkeitsverh~ltnis zueinander, dai~ schon beim Gesunden der st~ndige Wechsel in der Blutverteilung, der zur Erhaltung der Homeostase erforderlieh ist, dureh Veriinderungen ~ller GrSl~en herbeigeffihrt wird.Wenn das KompensationsvermSgen eines der erw~hnten F~ktoren eingeschr~tnkt ist, so wird damit die Leistungsf~higkeit des ganzen Kreislaufsystems beeintri~chtigt.Aus dieser Erkenntnis heraus haben sich z~hlreiche Chirurgen bemfiht, die intra-und postoperative Geff~hrdung des Patienten durch latente KreislaufstSrungen mittels sorgf/iltiger Voruntersuehungen aufzudeeken und zu analysieren und auf die Bedeutung ihrer Erkennung undBehandlung hingewiesen (B~E~M, KEIL, MEISSNEI~, SCItELLONGu. ~.).E. I~E~ hat den Begriff der Operationsgef/~hrdung in eindrueksroller Weise herausgestellt. Er versteht darunter einen Zustand, der auf maneherlei i~uBere Einwirkungen mit dam Auftreten eines Sehoeks reagiert. Diese stets lebensbedrohliche Reaktion ist gekennzeiehnet durch ein grobes MiBverh~ltnis zwischen dem Gef/il]volumen und der Menge des kreisenden Blutes. Die Schoekbereitsehaft aber ist abh/~ngig yon der Tonuslage und der Reaktionsf~higkeit des vegetativen Nervensystems und der Vasomotoren, ihrer neuralen und hormonalen Steuerungsorgane und yon der GrS~e der zur Verffigung stehenden Blutmenge. Aus den Arbeiten yon STA~LING, F~A~K und SJSSTRA~D sind die Reaktionen auf gr5ftere B]utverluste und ihre Abh~ngigkeit yon der Integrit/~t des veget~tiven Systems bekannt. Wenn nun, wie bei neuroehirurgischen Patienten sehr oft, die zentralen Regulationsorgane des * Die Untersuchungen wurden mit Unterstiitzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgefiihrt.