“…Im Hinblick auf die medizinische Versorgung bestehen im deutschsprachigen Raum weiterhin mehrere interagierende Barrieren im Zugang und der Forschung zu innovativen Therapieoptionen [Schlier und Lincoln, 2016], welche bei Personen mit PPS zu einer Unterversorgung in Bezug auf evidenzbasierte psychotherapeutische Verfahren führen [Bechdolf und Klingberg, 2014;Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), 2014;Schlier und Lincoln, 2016]. Ein möglicher Ansatz, um die Vorurteile und daraus resultierenden Einstellungen gegenüber Personen mit PPS zu reduzieren, sind an den Bedürfnissen der Patient*innen ausgerichtete Antistigmainterventionen, die möglichst auf direktem Kontakt basieren [Reich et al, 2021], sowie eine Erweiterung vor allem von niedrigschwelligen und gemeindenahen Behandlungsmöglichkeiten [Hansson, 2017;Kamens, 2019] Zusammenfassend zeigt sich, dass die aktuelle Evidenzlage trotz der Heterogenität der einzelnen Studienergebnisse insgesamt für die Effektivität und Sicherheit von achtsamkeitsbasierten Verfahren spricht und somit eine überzeugende Rationale liefert, Patient*innen mit PPS den Zugang zu diesen Behandlungsmethoden und Techniken zu erleichtern. Durch ein breiteres Behandlungsangebot, was auch neue moderne Psychotherapieverfahren wie achtsamkeitsbasierte Verfahren beinhaltet, könnte dadurch auch perspektivisch eine andere öffentliche Wahrnehmung der Behandelbarkeit von psychotischen Störungen entstehen, was auch einen günstigen Einfluss auf Stigmatisierungs-und Diskriminierungsprozesse haben könnte.…”