Zusammenfassung
Hintergrund
Der Ansatz soziotechnischer Systeme (STS) für ein gelingendes Leben im Alter richtet den Fokus auf die Verbindung technischer und soziokultureller Faktoren in einem. Technologische Systeme sind längst nicht mehr auf einfache Funktionen beschränkt; vielmehr ermöglichen sie individualisierbare Einsätze sowie interaktive Nutzung, verbunden mit komplexen Kommunikations- und Handlungssträngen. Die verbundenen Interaktionen mit dem technischen System legen die Perspektive auf Wechselwirkungen und die Beziehung nahe.
Ziel des Beitrags
Forschungsergebnisse zeigen, dass individualisierbare Funktionen sozialtechnischer Systeme, bezogen auf Akzeptanz und Nutzung, von Älteren positiv bewertet werden. Aus geragogischer Perspektive stellen sich Fragen zur Aneignung der Älteren und zur Gestaltung der Lernprozesse (soziotechnischer Lernarrangements).
Material und Methoden
Entwickelt wird eine relationale Sicht auf Lern- und Bildungsprozesse rund um Aneignung und Handlungskompetenzerwerb zur Gestaltung mit und zur Nutzung von STS in realweltlichen Situationen, basierend auf einem formativ angelegten qualitativen Forschungsdesign des Projekts „RUBYDemenz“. Speziell werden Daten/Ergebnisse aus Interviews mit freiwillig tätigen Lernbegleitenden, professionell tätigen Praxisbegleitenden, Fokusgruppen und Forschungswerkstätten herangezogen.
Ergebnisse und Diskussion
Von der Empirie lassen sich Ansatzpunkte für Bildungs- und Lernprozesse zur Kompetenzerweiterung im Kontext von Techniknutzung entwickeln. Ansätze zu Aus‑, Fort- und Weiterbildung schließen an, ebenso wie die Frage, ob der Forschungs‑/Entwicklungsprozess selbst als Lernprozess angelegt sein muss, in den alle Beteiligten als Lernende involviert sind, mit dem Ziel, eine bestmögliche Passung der technischen Lösungen mit den avisierten Einsatzbereichen in realweltlichen Situationen zu erreichen.