Proteine Verdauung, ResorptionDie als doppelte Helix [I] aufgeklgrte Struktur der aus Phosphorsaure, Desoxyribose sowie Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin konstituierten Desoxyribonucleinsauren hat gleichzeitig gesicherte Einblicke in den Bau der dreidimensionalen, aus I oder mehreren Polypeptidketten bestehenden Protein-Molekille vermittelt. Damit sind die molekulare Konstruktion der .,machines of the life cycle" und dariiber hinaus auch ihre Arbeitsweise der Forschung erschlossen worden [z]. Die rund 20 Aminosauren, die am Aufbau der Polypeptidketten beteiligt sind und die durch ihre variierbare Sequenz eine fast uniiberblickbare Mannigfaltigkeit nach sich ziehen, fahren auch zu einer fast unbegrenzten Variierbarkeit der Proteinea mit unterschiedlicher Eigenschaft und funktioneller Aktivitat. Ihr Polymorphismus mul3 sich, wie zu envartcn. im Verhalten der Enzyme als Derivaten der EiweiDstoffe auswirken [ z ] ; auch bei diesen Wirkstoffen, die gewissermaoen eine BrUcke zwischen den Erbanlagen der Zellen und den biochemisch/biologischen Prozessen darstellen, ist zwangslaufig mit einem Polymorphismus zu rechnen [3]. Er prirgt sich in der z.Zt. vorgeschlagenen Dreiteilung der sog. multiplen Enzyme aus: Heterogene Enzyme, Isoenzyme und Isoalloeuz yme. Unsere seitherigen Vorstellungen Uber Substrat-,und Wirkspezifitat, Uber Aktivitat usw., insbesondere bei den proteolytischen Enzymen, werden dadurch erneut zur Diskussion gestellt. Was, um nur ein Beispiel zu nennen, die Isoenzyme [4] betrifft, so wird sich deren Zahl mit der Verfeinemng der analytischen Differenziemngsmiglichkeiten sicher fortlaufend vermehren; die saure Phosphatase der Erythrocyten z. B. kt nach SPENCER u. a. (561 bei der englischen Bevolkemng in 6 Isoformen mit variiertem Proteinteil nachgewiesen worden; von HARRIS [6] werden far 8 Enzyme solche multiplen Formen angefiihrt, die sich nach Stabilitat. Aktivitat, Spezifiyat, Kinetik und anderen Eigenschaften voneinander unterscheiden lassen and die in unterschiedlichen Kombinationen auftreten khnen. Damit ist eine sehr breite Variation in der enzymatischen Spezifit%t/Aktivit&t hinsichtlich der Vollwirksamkeit bis zur Inaktivitat, hinsichtlich Spezifitgt, Abhangigkeit von Co-Faktoren, Hemmstoffen usw. gege-7. Mitt. Nahrung 13, 439 (19%). Bekanntlich kcinnen die 20 verschiedenen AminoGuren (mittleres Mo1.-Gew. = 100, mittleres Mo1.-Gew. der Proteine = IOO ooo gesetzt) durch Variierung der Aminosauren-Sequenz rechnerisch zo1'JW Varianten liefern.