“…Dies kann im Therapeuten aus Kränkung resultierende aggressive Gegenübertragungsgefühle und Protestimpulse wecken oder auch Empfindungen von Langeweile bis hin zur Schläfrig-keit, die ihm die Wahrnehmung eigenen Ärgers ersparen.In Reaktion auf eine idealisierende Übertragung kann der Therapeut das Bedürfnis verspüren, den Patienten vorzeitig und uneinfühlsam darauf aufmerksam zu machen, dass er nicht so grandios ist, wie er vom Patienten gesehen wird. Ebenso kann er aber auch verführt werden, eine Idealisierung zu lange bestehen zu lassen,so dass eine strukturbildende umwandelnde Verinnerlichung nicht erfolgen kann.Aus unbemerkt und unreflektiert gebliebenem Ärger und Kränkungsgefühlen des Therapeuten entstehen nicht selten untergründige, d. h. vom Therapeuten offen geäußerte, aber unbemerkt bleibende, schädliche Interaktionsschleifen, die gerade bei narzisstisch gestörten Persönlichkeiten mit dem hohen Risiko eines vorzeitigen Therapieabbruchs verbunden sind (Junkert- Tress et al 2000).…”