ZusammenfassungWährend die Versorgung einfacher Tibiakopffrakturen selten Probleme verursacht,
stellen komplexe Luxationsfrakturen eine Herausforderung dar. Die Behandlung ist
aufwendig und erfordert viel Erfahrung, da häufig nicht nur der Knochen
betroffen ist, sondern auch die Weichteile. Trümmerzonen, die eine anatomische
Reposition unmöglich machen, anatomische Areale der Gelenkfläche, die schwer
erreichbar sind und das hohe Komplikationsrisiko führen dazu, dass diese
Frakturen von erfahrenen Operateuren versorgt werden sollten. Die Kombination
aus einer exzellenten präoperativen Bildgebung, einer sich aus dieser ergebenden
Frakturanalyse und OP-Planung und das Wissen um aktuelle OP-Verfahren ist der
Schlüssel zu einer guten Versorgung von Tibiakopffrakturen. Zur Prädiktion des
langfristigen Outcomes sind 2 Faktoren entscheidend. Zum einen die
Frakturschwere 1, 28, insbesondere das Ausmaß der Gelenkbeteiligung 29; zum Zweiten die exakte intraoperative
anatomische Reposition 30, 31. Zusammenfassend müssen jedoch gemäß aktueller
Literatur für B3-/C3-Frakturen die schlechtesten Ergebnisse für die klinischen
Scores erwartet werden 3, 6.